In der Corona-Pandemie verbietet sich ein einfaches Weiter so
"Wo die Menschen Liebe spüren, werden sie an die Religion der Liebe glauben."
Prälat Johannes Nar (Diözesan-Caritasdirektor 1921 - 1964)
Sehr geehrter Herr Pfarrer, liebe Mitbrüder,
sehr geehrtes Team im Pfarrbüro, sehr geehrte Caritas-Beauftragte ihrer Pfarrgemeinde!
Reden wir nicht um den heißen Brei herum. Die Corona-Pandemie hat uns aus der uns gewohnten Bahn herausgerissen. Auch die Caritassammlungsaktion. Ein einfaches Weiter so verbietet sich. Auch weil wir eine Fürsorgepflicht für die Sammlerinnen und Sammler haben. Und doch dürfen, können und wollen wir uns nicht aus unserem Glauben an den Gott der Liebe davonstehlen und all jene vergessen, die auf unsere Hilfe als Christen angewiesen sind: Menschen in Not, in Armut, in Einsamkeit, in Verlassenheit, in Ausweglosigkeit, in Verzweiflung, in Krankheit, am Rande unserer kommunalen und kirchlichen Gemeinde. Wir als Priester und Diakone sind gesandt, Väter der Armen bei uns vor Ort zu
sein. Jeder Christ - ob hauptamtlich in unseren Gemeinden angestellt oder ehrenamtlich - ist eingeladen und aufgefordert, Schwester und Bruder jenen zu sein, die in ihrer Not, Armut und Verzweiflung so oft allein gelassen sind.
Lassen Sie uns gemeinsam bei den Menschen sein! Helfen Sie mit, den Menschen unser Glauben auch im Caritas-Tun dort vorzuleben, wo man unsere Kirche nicht beim ersten Anschein vermutet!
Wir alle wissen, ein gutes Wort ist wichtig. Doch es reicht so oft nicht aus. Professionelle Hilfen, auch schlichtweg finanzielle Belastungen kosten Geld. Deshalb hat die Caritas seit ihrem Bestehen noch nie auf die Caritassammlungsaktion verzichten können. Und wir können es auch in der Corona-Krise nicht. Wir als Caritasverband rufen zur Spendensammlung nicht für uns auf, wir tun es für die Menschen in Not, die Gott zu uns schickt und zu denen er uns sendet.
Wir bitten Sie deshalb: Nutzen Sie den Spendenbrief der Caritas! Wir bitten die Sammlerinnen und Sammler den Spendenbrief so gut wie möglich zu verteilen! Bringen wir diesen Brief unserer Liebesbotschaft zu den Menschen! Menschen in Not sind auf diese Liebe angewiesen.
Domkapitular Dr. Andreas Magg
Diözesan-Caritasdirektor